Vow“, die Debut EP von Projektor erscheint am 13.11.15 und wird über das eigene Label Sinking Lights Records veröffentlicht. Um die Lieder aufzunehmen sind Onno Dreier (24) und Nils Dietrich (27) in ihre Heimat Ostfriesland gefahren. Dort hatten sie genügend Platz und das Ducklake Studio vom Produzenten Daniel Holtz. Bereits das erste Lied „I made a vow“, dieser unglaublich sphärischen vier Lieder Collage, zieht einen in eine mystische, dunkle, jedoch sehr harmonische Stimmung. Selbstbewusst erzählt der Sänger Onno Dreier, in gut ausgewählten Worten von einer tiefen Freundschaft. Dem Schwur dieser EP. Sechs Minuten kommen einem, getragen auf einem vollständigen, elektronischen Teppich vor, wie ein Ausflug in eine unüberschaubare Diskothek, in der man sich inmitten der dumpfen Bässe und vielen Menschen, alleine fühlt. Nach dem Schwur des Intros, treibt im zweiten Lied Body auch Projektors zweiter Mann Nils Dietrich, durch sein kraftvolles, kontinuierliches Schlagzeugspiel den Hörer an. „Body“ klingt trotz weicher Gesangslinien, wild, verrucht und sexy. Die klare Stimme singt erwachsen über den verzweifelten Versuch sich aus seiner Gleichgültigkeit zu befreien und den treibenden Rauschzustand zu verlassen. Mit „Under my chest“ beweist Projektor seine Vielfältigkeit in den Arrangements. Diesen Hit, der sich über den unheimlich schönen, eingängigen Refrain, in dem so viel Zerbrechlichkeit steckt, zu einem tanzbaren Electro Song steigert, möchte man nicht enden lassen. Mit den untypischen Soundgewändern, die sich durch Vow schleichen, gelingt es auch bei Under my chest trotz Pop Charakter eine melancholische düstere Atmosphäre zu schaffen. „Bear in the woods“ ist das älteste Stück der Vow EP und schwingt in einem melancholischen Kleid, durch Einsamkeit und Dunkelheit, durch eine leidende und weiche E-Gitarre, zu einem erhabenem, sehr ruhigen, aber durch das letzte Pochen, fast schon triumphierenden Ende. „Vow“ ist ein abgeschlossenes Werk und den beiden Musikern, die schon seit Jahren die Band bei Enno Bunger (PIAS Germany) stellen, gelingt es durch eine geheimnisvolle Atmosphäre, jeden in ihren Bann zu ziehen. Diese lang erwartete Debut EP geht einen anderen Weg, sie lässt sich durch kein Genre limitieren. Es ist ein abgeklärtes, ungewöhnliches, internationales, durch seine vielfältigen Instrumentalisierungen, abwechslungsreiches Werk. Ein perfektes Debut, ein Schwur.