Unruhige Seelen, die kurze Rast finden in verschwitzten Jazz-Kellern wie aus einem Kerouac-Roman, in schwülen Spelunken am Mississippi-Delta und lauten Kneipen in fernen Häfen. Das Schlagzeug stampft, die Klarinette schmeichelt, der Bass swingt und die Gitarre heult auf. Dazu lassen gefährliche Frauen lasziv die Hüften kreisen und vom Whiskey heisere Männer ihrer Verzweiflung freien Lauf. Die Exploding Whales klingen in etwa so, wie wenn eine Band bestehend aus Tom Waits und den Mitgliedern von Black Rebel Motorcycle Club Lieder von Norah Jones spielen möchte. Also alles zwischen sumpfigem Blues, Seefahrerliedern, jazzigen Folkballaden und Alkoholikerpop. Auf ihrem Debütalbum fangen die Exploding Whales die Stimmung genau jener Nächte ein, die am besten nie zu Ende gehen. Aber fast immer zu schnell vorbei sind.