Blue Desert

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The K Square? Ein Platz: hier eine Straßeneinmündung, dort eine, und da hinten noch eine andere. Man trifft sich, kommt aus verschiedenen Richtungen, Athen, Weinheim, Stuttgart oder Hannover, man hat verschiedene Erfahrungen im Gepäck, verschiedene Vorleben und Vorlieben, Wanderungen und Bewegungen, Leidenschaften und Gemüter, doch man kommt zusammen. Von links die aufgebrochenen Harmonien, von rechts die hämmernden Achtel, die angezerrte Gitarre und ihre spitzen Flageoletts, aus der Mitte der ruhige Bass. Von irgendwoher diese so sensiblen wie abgehangenen Melodielinien von Trompete oder Saxofon, die breite Wand, die sie aufrichten, sobald sie sich in einer Unisonolinie verbünden. Der luftige Glockenton des Rhodes-Piano und seine schrillen Schreie, die es ausstößt, wenn man die Regler in den roten Bereich schiebt. Die eigenartigen Rhythmen, gleichzeitig rund und flüssig, physisch und vertrackt – The K Square: ein Gewirr von auseinanderstrebenden Stimmen, die auf eine sehr energische Art Verbindungen eingehen und reichlich Reibungshitze erzeugen. The K Square ist ein Sextett aus der so vielgestaltig blühenden jungen Berliner Szene, ein Schmelztiegel, in dem die Migrationsbewegungen, die den Jazz seit jeher prägen, noch einmal zu neuem Recht kommen. Da ist Charis Karantzas, der aus Athen stammende Gitarrist, der zusammen mit dem Schlagzeuger Julian Külpmann die Initiative für diese Band ergriff, gemeinsam sind die beiden auch für Kompositionen und Arrangements verantwortlich. Außer Thomas Stieger, dem Bassisten, ist keiner der Beteiligten ein eingeborener Berliner. Karantzas wie Külpmann wie Manuel Schmiedel am Rhodes-Klavier oder die beiden BläserInnen Kati Brien am Saxofon und Klarinette und Johannes Böhmer an Trompete und Flügelhorn sowie die speziellen Gäste, der Posaunist Nils Wogram, die Sängerin Zola Mennenöh und der Vibraphonist und Hochschullehrer David Friedman – allesamt kamen sie als Zuwanderer, angelockt von dem Ruf der Stadt, Spielmöglichkeiten und Austauschforen für neugierige, experimentierfreudige Musikerinnen zu bieten. Mit The K Square haben sie sich einen doppelten Auftrag gesetzt: einmal soll das kleine Gepäck reichen, die Musik wieder mobil werden, straßentauglich – und damit potentiell zu einem Faktor in den Geschehnissen des Alltags. Und zum anderen soll die Musik der Band die Logik der Schubladen aufbrechen, soll an der gleichen Stelle ansetzen, an der sie sich vor 45 Jahren schon einmal in ein Hexengebräu verwandelte. Die Freiheit und Improvisationskultur des Jazz gilt es mit der rohen Energie populärerer Musikgenres anzureichern, die archaische, physische Wucht von Rock und Punk mit der Tiefe und Klangkultur komplexerer Musikformen zu beleben. Dabei ist sich die Band durchaus bewusst, dass sich das Rad in der Zwischenzeit bewegt hat, und achtet darauf, nicht in die Falle zu tappen, die den Rockjazz einst zur Strecke brachte. Die Leistungsschau muskelstrotzender Vorzeigevirtuosen bedeutet The K Square nichts; statt Musiker auf ihren Egotrips in Weihrauch zu hüllen, ist die Improvisation hier streng in das musikalische Geschehen eingebettet. So wird der K Square zu einem Platz, wo im Geist von Offenheit und gegenseitigem Respekt eine wohl strukturierte und in ihren Details sauber ausgearbeitete Utopie entsteht: Musik.