Betrachtet man die Rezeption und die öffentliche Wahrnehmung der Musik von Mikis Theodorakis, fällt ein seltsamer Kontrast ins Auge: Musikinteressenten kennen das Liedschaffen des griechischen Komponisten zu großen Teilen, manchmal sogar ohne zu wissen, dass eine bestimmte Melodie von ihm stammt, denn eine beträchtliche Zahl seiner Lieder ist in unterschiedlichsten Varianten und Bearbeitungen verbreitet. Liedinterpreten aus vielen Ländern haben sich in oft neuen Textversionen, manche von ihnen ohne inhaltlichen Bezug zum Original, Theodorakis' Lieder zu eigen gemacht und zu deren Bekanntheit beigetragen. Völlig anders offenbart sich die Situation im Bereich des sinfonischen Schaffens Theodorakis'. Selbst Menschen, die aktiv im Musikleben stehen, kennen oft nicht ein einziges sinfonisches Werk von Theodorakis, wissen sogar nicht einmal, dass er ein beachtliches sinfonisches Oeuvre aufzuweisen hat Die beiden Rhapsodien auf dieser CD sind in ihrer leichten Fasslichkeit gute Beispiele für die musikalische Faktur,