Massive.Audio.Nerve – so heißt das neue, massive, nervenaufreibende Audio-Meisterwerk der vier Schweden von M.A.N. Und obwohl diese nie ihren Namen erklärt haben, hat man nach dieser Platte das Gefühl, dass M.A.N genau DAS heißt: M wie Massive, A wie Audio, N wie Nerve. M wie Massive. Massiv, aggressiv, energisch, eindringlich, unzerstörbar, gewaltig, unerschütterlich, wuchtig, schreiend, hochwertig, unverwüstlich, extrem – dies sind Synonyme für massiv und treffen wohl allesamt für das neue Album zu. Groß und massig wie ein Metal-Gewitter prasselt da die Musik auf einen herab und lässt einem gar keine Wahl als sie in sich aufzusaugen. Produzent Svein Jensen, Ulrich Wild (Pantera, Static-X, White Zombie, Prong), der das Album gemixt hat, und Maor Appelbaum (Mastering) haben hier ganze Arbeit geleistet und besonders das eigenständig entwickelte Tonleitersystem, dass M.A.N hierfür extra geschaffen haben, mit ihrem Können veredelt. Songs wie Logocide oder Don’t Wake Up lassen kaum Gelegenheit zum Durchatmen und befördern den Hörer mit den exotischen Klängen in himmlische (Metal-)Sphären. A wie Audio. Und dieser Sound ist einmalig – im wahrsten Sinne des Wortes! M.A.N haben sich mit der Produktion der Platte ein eigenes Tonleitersystem, das Full Scale Quarter Tone System, erdacht und ganz auf ihre geschriebenen Songs adaptiert. Hierbei handelt es sich um eine Erhöhung der Halbtonschrittanzahl innerhalb einer Oktave von 24 auf 48 Töne. Sowohl Gitarristen Rob (Bass) und Rob Guz (Gitarre) als auch Sänger Tony JJ haben monatelang an dieser Innovation gefeilt und diese komplett verinnerlicht. N wie Nerve. Hier gibt es nicht mehr viel zu sagen – Massive Audio Nerve ist geistreich, außergewöhnlich und voller Spannung sowie Überraschungen. Wer nicht hinhört, ist selbst schuld! Tony JJ ist ein vielseitiger Sänger, den es seit Jahren von einer Band in die nächste treibt. War er beispielsweise schon Frontmann bei Mnemic, den schwedischen Metallern von Transport League oder Angel Blake, mimt er derzeitig nicht nur in der russischen Formation Icon In Me den Leader, sondern ist seit 2005 hauptsächlich als Sänger der Göteborger Band M.A.N beschäftigt! Mit an seiner Seite stehen hier Andreas Engberg an den Drums, Bassist Rob Hakemo, ehemaliger Bassist bei Engel und Rob Guz, der mit seiner 11-saitigen Gitarre weltweites Interesse an seiner Person, den eigens handgefertigten Instrumenten und dem Können, das man unter anderem bei Youtube (wenn nicht live) bewundern kann, auf sich gezogen hat. Schon 2007 veröffentlichen M.A.N ihr erstes Album Obey, Consume, Reject, das mit knallharten, aggressiven Songs wie Last Injection (vertreten auf dem Xbox360 \u002F PS3 Game The Darkness), aber auch etwas weicheren Tönen, schnell Fans ansammeln kann. Der von der Band versprochene „hellride“ wird gern angenommen. “So fasten your seatbelts and prepare yourself for a hellride!” Das zweite Album Peacenemy (VÖ: 14.03.2008) ein Jahr später bekommt mit Hilfe neu-gewonnener Partner in der Heimat Schweden und in ganz Europa viel Beachtung in der Rock- und Metalszene. So rät das Onlinemagazin Powermetal, dass sich „die Heftig-Modern-Metal-Abteilung den Namen M.A.N auch dick und fett notieren sollte“, Vainstream berichtet mit Begeisterung: „That album is kicking you totally IN YOUR FACE!“, das Heft MusiX schwärmt: „M.A.N haben hier ein wirklich modernes Metal-Album zusammengezimmert, das mit den Releases von Genre-Größen wir System Of A Down locker mithalten kann.“ und EMP fasst zusammen: „Man braucht durchaus stählerne Nerven, doch diese metallische Orgie lohnt sich allemal.“ Die erste Single My Own Sickness (VÖ: 07.03.2008), bei der Fear Factory-Sänger Burton C. Bell mit Tony JJ um die Wette schreit, wird von Martin Holtmann in ein Musikvideo verwandelt – pinkem Schlagzeug inklusive – und wenig später von den Swedish Metal Awards in der Kategorie „Video des Jahres“ nominiert. Auch zur zweiten Single Blood Vanish, die mit dem un-released Track Lay Down, You’re Dead erscheint, wird von Regisseur Gabriel Engberg ein Video der besonderen Art gedreht – im Schlachterhaus! Bereits mit Bands wie Fear Factory und Mustasch auf Tour gewesen, gesellen sich M.A.N im Frühjahr 2009 zu den Kaliforniern von Five Finger Death Punch, um zusammen einige Shows durch Deutschland zu spielen. Auch Fear Factory, zu denen M.A.N eine Freundschaft aufgebaut haben, fragen diese im Winter 2010 ein weiteres Mal, exklusiver Support ihrer Shows in Skandinavien zu sein. Hier und auf allen kommenden Shows darf man gespannt sein, wie die neuen Stücke und das Full Scale Quarter Tone System präsentiert werden. Mit ihrem dritten Album, das üblicherweise ja das Entscheidende einer Bandkarriere darstellt, beweisen die Schweden ein weiteres Mal, wie viel Genialität in ihrer Musik steckt und dass sie sich ganz zurecht zu der Elite der Göteborger Schule zählen dürfen. Aufgenommen im Grand Recordings Studio eben dieser Stadt, haben M.A.N sich mit dieser Scheibe selbst übertroffen.