Zur Person: Klaus Schiffgen, Jahrgang 1958, Gesang, Arrangement, Recording Wolfgang Eichholz, Jahrgang 1951, Gitarre, Arrangement, Recording Layout Vita: Klaus und Wolfgang sind bereits seit 1980 musikalisch verbunden. Ihre musikalischen Wurzeln liegen im Blues. Beide begannen ihre musikalische Karriere mit der Bassgitarre. Während Wolfgang später zur Gitarre wechselte, weil alle Mitspieler sich darüber beschwerten, dass sein Bassspiel eher etwas mit Gitarrenspiel denn mit Bassparts zu tun hätte, konzentrierte Klaus sich in späteren Jahren auf den Job als Sänger. Als die beiden sich 1980 in Meckenheim zufällig über den Weg liefen, gründeten sie kurz darauf die Deutschrockband SCAN, welche in wechselnden Besetzungen in bester Blues-Rock-Manier bis 1987 im Bonner Umfeld die Gegend unsicher machte. Aus dieser Zeit resultieren mehrere Studio-Aufnahmen, die aber nie den Status einer offiziellen Veröffentlichung erreichten, was u.a. mit der Vertragspolitik der Major-Labels zu tun hatte, deren Knebelverträge die Band nicht akzeptieren konnte und wollte. (Alleine über die Bedingungen eines sogenannten ‚Plattenvertrags’ könnte man mehrere Seiten füllen.) Das Jahr 1987 war geprägt durch mehrere einschneidende Erlebnisse. Zum einen wurde das erste offizielle Master-Band mit dem Titel SCAN im Bonner Hansa-Haus-Studio unter Leitung von Klaus Genuit produziert. Mit dem Song Die Spur Deiner Tränen aus diesem Album belegte die Band bei einem Preisausschreiben einer lokalen Kreiszeitung unter Bewertung einer Jury aus Mitgliedern der Kölner Bands BAP, Santiago sowie mehreren Studiomusikern den ersten Platz. Daraus resultierte die Teilnahme als Support - Act für eine Deutschland-Tour der Zeltinger Band. Die Erfahrungen als Vorgruppe bei dieser Tour waren von derart negativen Erlebnissen bezüglich der Organisation und der vertraglichen Rahmenbedingungen geprägt, dass sich die Band daraufhin auflöste. Klaus zog nach Köln und versuchte eigene musikalische Projekte in der Kölner Szene voranzutreiben. So stellte er seine Stimme unter anderem im Bereich Werbung auch anderweitig zur Verfügung, in dem er z.B. in Seiko-spots oder auf Radio-Jingles von Jim Beam-Cola zu hören war. - Daneben probte er immer wieder mit diversen Kölner Bands sowie sporadisch im Komponisten\u002FTexter Duo, um seine Debüt-Maxi-CD namens SCHIFFGEN zu komplettieren. Der Versuch diese CD im Selbstvertrieb relativ zahlreich unter die Leute zu bringen, war, obschon sein erster Tonträger in den Regalen der Kölner Local Acts von Saturn, WOM und lokaler Plattenläden zu finden war, selbst mit einigen dies unterstützenden Radiointerviews eine arbeitsreiche Erfahrung auf seinem Weg. – Diese Phase sowie der Versuch diesem Erstlingswerk weitere Songs folgen zu lassen, wurde von 1994-1996 durch die musikalische Gestaltung seines Pianisten\u002FSongwriter sowie der gemeinsamen Mithilfe bei der Aufführung eines alternativen, von der Kölner Kulturförderung unabhängigen, avantgardistischen Musik-Theaterstücks namens “Die Erben des Chaos” unterbrochen. Hierbei hatte SCHIFFGEN nun allabendlich seinen Auftritt mit dem Titelsong seiner CD während 5 Monate 2 Jahre lang. Dort kam er im Umfeld der in Köln und Aachen wirkenden Regisseurin und Tango-Argentina-Dozentin Norma Raimondi erneut mit Latin und Kölner Musikern und zwar am ungewöhnlichen Veranstaltungsort auf dem Gelände der Kölner Autonomen, dem ehemaligen Cafe Tango, späterer Don Tango Club e.V. in den Gewölben Kölns immer mehr mit internationalen und Kölner Künstlern in Kontakt. – Diese, darunter Leute wie der auch in Ehrenfeld ansässige chilenische Jazz-Bassist Enrique Díaz ermutigten ihn, weiter am Neuen kölschen Format zu arbeiten, um einen Platz zwar weg von der Karnevalsschublade, jedoch aber immer noch am rheinischen Herzen zu finden. Es lag wohl an dem nun geschaffenen Theaterprofil, dass sich nun in die Herzen der wenigen aber treuen Fans dieses Chaos-Theaterstücks gefräst hatte, dass man glaubte, Schiffgen könne am rheinländischen Herzen trotzdem seinen Platz in der Kölner Musikszene finden und seine eigenen Inhalte in ein Projekt “Neue kölsche Songs” packen. - Danach wurden einige Lieder in Euskirchen mit viel Potential kurz anproduziert, die aber letztlich bedauerlicherweise nie in eine für alle Beteiligten zufriendenstellende Endabmischung und Formgebung gepackt wurden. Immer noch zusammen mit seinem aus dem Emsland stammenden Pianisten\u002FKomponisten kam nun durch Hinzukommen einer Kölner Autorengröße, der auch schön für Bläck Föös, P. Maffay , Purple Schulz, und W. Petry geschrieben hatte, ein Anstoß aus einer neuen Richtung! Nämlich endlich für Geld im Studio aufzunehmen. Ein letztlich undemokratisch anberaumter Aufnahmetermin mit einem Vorschuss des Kölner Chlodwig Labels führte zu einer Aufnahme (zunächst auf kölsch und dann nachgefordert auf deutsch) interessanterweise wieder in die Hansa-Haus-Studios nach Bonn, wo dann mit Manni Zmarski im Studio B unter dem Albumtitel “Hunger – Leben - Aspirin” . Weitere Titel folgten. Diese frischen recordings und die neu mit der deutschen Sprache umgehende Gefühlstiefe von SCHIFFGEN war 1997 bis 1999 ihrer Zeit voraus, und wurde wegen Uneinigkeit der bei der Text- und Musikentstehung Beteiligten letztlich nie veröffentlicht oder gar promoted. – (wobei alleinig der Kölner Autor voll dahinter stand, jedoch nie einen Vertrag erwirkt hat ausser seinen eigenen Verlagsvertrag mit ihm und dem Pianisten\u002FKomponisten-Duo) Die Meinung des Kölner Labels, das zuerst den Aufnahmevorschuß bereitstellte, war, dass der Sänger zu betroffen, ja zu hart in seinem Vortrag gewesen sei, gar die Herzen der Hörer zu sehr anrühre. - So könne man das nicht machen! – Was für die deutsche Coverversion mit der berühmten englischen CHRIS REA-Vorlage als gut galt, wurde bei Schiffgen's eigenen deutschen Liedtexten und deren Interpretation nun anders gesehen, obwohl alle Beteiligten nach wie vor hinter der Stimme standen. So versuchte man dann wenigstens für die Cover-version des fertig aufgenommenen Chris Rea-Titels Josefine mit dem Titel Aspirin bei East-West-Records und Rea's Management das Ok einzuholen , aber leider wurde der Anfrage der nicht zugestimmt. – Als weitere Erfahrung auf dem demokratischen Lebensweg ergab sich dies nun diese Absage und quasi Dämpfer der weiteren aktivitäten. Die sich bildenden Lager zum Einen für eine Neuaufnahme des Gesangs plädierten wohingegen die Macher sagten, \u003E warten bis der Markt sich bewegt! \u003C. – Nichtsdestotrotz war die Luft ein wenig heraus, auch wenn danach Beiträge in Kölner Lokalradios gelegentlich versuchten SCHIFFGEN unter dem Fokus Gehör zu verschaffen, wie man im Internet digitale Vertriebswege erfolgreich betreten könne, kann man aus heutiger Sicht sagen, dass uns vielleicht heute endlich die Zeit den Mut gibt, das SCHIFFGEN-Album unter dem Titel “Partisan Ehrenfeld” nun endlich fertigzustellen. Angesichts der nun lange überfälligen Akzeptanz für die deutsche Sprache ist es Klaus und Wolfgang ein Anliegen und eine wirkliche Herausforderung - mit dem Wissen von Heute in deutscher Authentizität an die konkrete und schlüssige Arbeitsweise vom Latin Bombers-songwriting von “Hacienda galactica” anzuknüpfen. ... Kein Weg zu lang , um inhaltlich über den Süden (latin) endlich wieder zum (Kölner) Norden zu gelangen. Seit ca. 2000 kreuzten sich dann wieder die Lebenswege von Klaus mit Wolfgangs heavy Lation-Fusion-Vision. – (zwei Meinungen scheinen halt irgendwie überschaubarer, ha!) - Wolfgang konzentrierte sich nach der Bandauflösung auf die damals gerade aufkommende MIDI-Recording-Technik. Damit war zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben, mit relativ einfachen Mitteln eine Produktion komplett in eigener Regie zu erstellen. Lediglich die Endabmischung musste weiterhin in einem professionellen Studio durchgeführt werden. Ausgangspunkt dieser neuen und damals wirklich aufregenden Entwicklung war ein PC der Marke Atari 1024, auf dem Wolfgang die MIDI-Recordingsoftware Twenty-Four von Steinberg einsetzte, in Verbindung mit einer analogen 8-Kanal-Tonbandmaschine und einem 12-Kanal-Mischpult. Mit diesem Equipment arbeitete sich Wolfgang während der nächsten Jahre in das Recording-Geschäft ein und erstellte mehrere Projekte mit Instrumental-Musik. Stilistisch bewegten sich diese Projekte immer weiter in Richtung Latin-Pop-Blues. 1997 realisierte Wolfgang mit dem Koblenzer Sänger Hans Georg Wittlich das Projekt Dogs Behind. Die End-Abmischung und Erstellung der Master-CD erfolgten wieder im Hansa-Haus-Studio Bonn unter Leitung von Klaus Genuit. (Mindestens ein Titel aus diesem Album scheint das Interesse eines ARD-Redakteurs geweckt zu haben, denn es erfolgen bis heute regelmässig Gutschriften der GEMA für Rundfunk-Abspielungen, wobei nicht zu ersehen ist, um welchen Titel es sich handelt und von welchem Sender er abgespielt wurde. Dies ist nur ein Beispiel für die intransparenten Abrechnungen der GEMA, über die man auch seitenlang schreiben könnte.) 1999 kam mit der Einführung von Cubase VST der Firma Steinberg der nächste grosse Schritt in Richtung professionelles Recording. Nun konnten neben den Midi-Spuren auch Audio-Aufnahmen direkt auf dem PC aufgenommen werden. Analoges Equipment war damit nicht mehr erforderlich, selbst das Mastering und die Endabmischung konnten im digitalen Umfeld durchgeführt werden. Damit war es aber noch nicht ganz getan, denn die Musik musste auch auf eine CD gebracht werden und zu einer CD gehört auch ein CD-Cover. Also mussten neben einem CD-Brenner und der dazugehörigen Software (1999 war das Brennen von CD’s noch ein echtes ‚Adventure-Game’) noch verschiedene Programme zur grafischen Gestaltung von CD-Covers eingesetzt werden. Zu dieser Zeit kreuzten sich auch wieder die Wege von Klaus und Wolfgang. Beide beschlossen, ein gemeinsames Projekt mit dem Namen EICHHOLZ + SCHIFFGEN und dem Titel BRAZIL zu starten. Slogan: LatinFusion made in Germany Alle Titel wurden zunächst als Basic-Tracks im Meckenheim erstellt, dann erfolgte die Vorbereitung für die Vokal-Parts in Köln. Die Einspielung der Vokal-Parts und die Endabmischung wurden dann in Meckenheim durchgeführt. Zu dieser Zeit wurde das Internet als Vertriebsplattform für Bands, die sich nicht von der Musikindustrie erpressen lassen wollten, richtig interessant. Einige Titel von BRAZIL stellten Klaus und Wolfgang dann auf dem damals sehr populären MP3-Portal mp3.com ein und erreichten innerhalb von anderthalb Jahren ca. 225.000 Downloads. Bis zur endgültigen Fertigstellung und Veröffentlichung von BRAZIL vergingen, bedingt durch andere Tätigkeiten der beiden, fast drei Jahre: In 2005 konnte BRAZIL dann endlich veröffentlicht werden. Als Vertriebsplattform wurde das Internet-Label CDBaby ( https:\u002F\u002Fwww.cdbaby.com\u002Feichholzschiffgen ) ausgewählt. (Zum einen bietet dieses Label ein angemessenes Abrechnungs-Modell für verkaufte CD’s an, welches um Lichtjahre von der Abrechnungspraxis der Majors entfernt ist. Zum anderen hat dieses Label zukunftsweisende Vertriebswege aufgetan: Neben dem klassischen CD-Verkauf kann jede Band eine Digital-Download-Option wählen. Damit werden alle Titel einer CD über einen BarCode verschiedenen Online-Vertriebsplattformen wie iTunes, MSN, Napster, MusicSearch, etc. zur Verfügung gestellt Somit kann man nun einzelne Titel von BRAZIL oder die komplette CD bei insgesamt 52 Online-Vertrieben weltweit kaufen.) 2005 begannen Klaus und Wolfgang dann mit den Vorbereitungen für ihr aktuelles Projekt Hacienda Galactica, unter dem neuen Namen LATIN BOMBERS . (Die Basic-Tracks wurden in Meckenheim erstellt, die Aufnahme der Gesangsspuren erfolgte in Trier. Stilistisch bewegt sich Hacienda Galactica weiterhin im Latin-Umfeld aber mit deutlicher Ausrichtung zu Blues-Rock-Elementen. Die komplexe Orchestrierung von BRAZIL unter Einbeziehung von Bläsern und Perkussionisten weicht einer Hinwendung zur kleinen Besetzung mit Piano, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Dafür wurden die Gesangs-Arrangements deutlich in Richtung dezidierter Chor-Satz erweitert. Somit ergibt sich ein interessantes Spannungsfeld zwischen den Instrumentalisten und den Vokalisten.) Hacienda Galactica wird ab Oktober 2007 bei CDBaby zum Verkauf bereitstehen. Die Online-Downloads sind erfahrungsgemäss ab November 2007 über iTunes , Napster, etc. verfügbar. Wie geht’s weiter ? Klaus und Wolfgang arbeiten zur Zeit an einer Neuauflage ihres ersten Deutschrock-Projekts SCAN. Neben alten Titeln, aber neu arrangiert, sind auch einige neue Stücke in Arbeit, welche auf der kommenden CD mit dem Titel Zurück auf Los zu hören sein werden. Das Projekt wird unter dem Namen Partisan Ehrenfeld veröffentlicht. Zwei Titel aus diesem Projekt sind im Internet unter www.myspace.com\u002Flatinbombers bereits zum Anhören eingestellt: Null AtÜ und Deine Augen Unabhängig davon sind die Vorbereitungen für das nächste LatinPopBlues-Projekt bereits im Gange. Gute Ideen haben die beiden immer weiter, also werden diese Ideen auch umgesetzt.