Mädchenmusik. Female Pop. Musique des femmes. Gibt es so etwas? Ja. Gewiss. Wenn man davon ausgeht, dass Frauen anders hören, fühlen, empfinden als Männer. Wenn man verinnerlicht, dass Musik als höhere Universalsprache keinesfalls ohne Antagonismen und Zwischentöne auskommt. Laut nicht ohne leise, Yin nicht ohne Yang, Kraftmeierei nicht ohne Sanftmut. Exotik. Esoterik. Erotik. Elektronik. Pop - Fünf Stichworte, die das Universum von TANGA umreißen. Mehr als das: sie sind die Eckpfeiler eines künstlerischen Entwurfs, wie man ihn in der streng formatierten europäischen Musiklandschaft eher selten findet. Denn TANGA scheuen nicht zurück vor Wärme und Intimität, manchmal an der Grenze zum Kitsch, zum wohligen Klischee, fast immer aber sophisticated, ohne Berührungsängste, in der Nachbarschaft solch stilsicherer Pop- & Lounge-Größen wie Air, The Beloved, Röyksopp oder Sono. Oder, um es mit den Künstlern selbst zu sagen: TANGA ist eine exotische Stimme, ein organischer Sound und eine herzerwärmende Frische. So einfach ist das. TANGA bestehen aus Nata Lee, Manfred Hermann und Jon Kaiser. Zur Albumproduktion holten sich Tanga einen guten Freund aus der österreichischen Jazz\u002FAvantgarde-Musikszene hinzu, den Percussionisten und Bassisten Georg Edlinger. Gemeinsam mit Edlinger entwickelte man die für Tanga typischen relaxten Grooves. Im Heim-Studio in Berlin-Mitte entstand in jahrelanger Arbeit der Tanga-Sound, eine organische Kombination verschiedenster Hintergründe und Einflüsse. Unschuld und Zurückhaltung finden sich in Titeln wie Intense (Soulcleansing), Sink oder On The Beach Of Paradise ebenso, wie treibende Rhythmik und herzwärmende Harmoniefächer. Oft sind die Songs minimalistisch arrangiert, gelegentlich auch opulent. Dazwischen wieder Zurückhaltung, der Hang zum Sich-Fallen-Lassen und Leerräume, die mit eigenen Assoziationen aufzufüllen sind.