Sein Solo-Debüt „Blue Items“ überschreibt Eckhard Richelshagen mit den tiefgreifenden Worten des französischen Schriftstellers Victor Hugo: „Music expresses that which cannot be put into words and cannot remain silent“ (Musik drückt aus, was Worte niemals sagen könnten und somit im Schweigen verborgen bliebe.) Mit diesem philosophische Ansatz beschreibt der Pianist und Komponist Richelshagen sehr anschaulich die Idee, die sich hinter seinen hochsensiblen Kompositionen verbirgt. Bereits seit seinem Studium an der Musikhochschule in Köln geht er seine ganz eigenen, unkonventionellen musikalischen Wege, die seitdem sowohl bekannte Jazzmusiker als auch bildende Künstler, Tänzer und Schauspieler kreuzen. Dabei gilt seine Vorliebe immer eher der kleinen Besetzung, in der die direkte Kommunikation zwischen den Musikern den Kern der Musik ausmacht. In der Königsklasse des Solopiano potenziert Eckhard Richelshagen seine Aussage noch einmal – hier findet dieser Austausch ganz unmittelbar mit seinem Zuhörer statt. Mit den Kompositionen zu „Blue Items“ liest Richelshagen, metaphorisch betrachtet, zwischen den Zeilen. Als Architekt der Töne lässt er Räume und Landschaften in uns entstehen. Sein elegantes und atmosphärisch dichtes Spiel nimmt uns „an die Hand“ und durchwandert, getragen von Glanz und Ruhe, ganz neue Dimensionen – und verleiht dem Begriff Zeit eine völlig neue Qualität...