Versions, Vibes & Remixes

Versions, Vibes & Remixes

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”Versions, Vibes & Remixes” ist eine CD Reihe. Den Anfang hat 2009 Energie Du Verre gemacht. Nun kommt das Ensemble Du Verre mit dem zweiten Album in dieser Reihe am 20. August 2010 heraus. Als ich Ende 2009 die Masterrechte an den ersten beiden E.D.V. Alben ”Facing, Transparent” (SPV 2004) und ”Sing Me Something” (SPV 2005) nach einigen Verhandlungsrunden mit dem Insolvenzanwalt wieder in den heimatlichen Hafen überführt hatte, nahm ich mir vor diese Musik auf Batterie noch einmal zu veröffentlichen. Das war der Start. Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich also in mein Studio gegangen, habe die Backups aus der Schublade geholt und die Songs im Rechner wieder angelegt. Ich wollte alles noch mal hübsch machen. Weil mein Studio in den letzten Jahren sehr gewachsen ist klingt alles was rauskommt einfach mittlerweile viel, viel besser als früher. Ich wollte nicht nur mir, sondern vor allem dem Hörer diesen Genuß unbedingt verschaffen. Während ich da also noch den Gänsebraten verdauend sitze und herumspiele, kommen bei einigen Songs neue Ideen zutage. Denen bin ich erst etwas zögerlich, dann aber mit der Absicht eine ”Versions, Vibes & Remixes” zu machen mit Volldampf nachgegangen. In der Phase der Produktion gesellten sich noch zwei Remixe, zwei Urversionen (das erkläre ich unten noch näher) und ein gänzlich neues Werk hinzu. Nicht nur mein Studio ist gewachsen, sondern auch mein Instrumentenpark - zur großen Freude meiner Frau J. Vor einiger Zeit habe ich mir ein Fender Rhodes von 1971 gekauft (und restauriere es bis heute), einen E-Bass, eine ganz tolle Jazzgitarre mit Verstärker und dazu noch reichlich Kleinkram. So habe ich dann auch fast alles, was zu dieser Platte aufgenommen wurde, selber eingespielt. Nur bei ”One For Garry Brown” haben meine beiden neuen Lieblingsgitarristen Johann Popp und Norman Mohrholz ihre Finger im Spiel und bei ”Familienfoto” spielt Stefan Kuchel Tenorsaxophon. Er hat mehrmals über den Song improvisiert und dabei so schöne coltraneske Lines hinterlassen, das ich einfach nicht umhin konnte daraus Samples zu erstellen, die ich dann wieder wie ein DJ in den Song eingefügt habe. Dass die Basslinie der von ”Acknowledgement” (Album ”A Love Surpreme”, John Coltrane) ähnelt ist mir während der Aufnahmen mit Stefan Kuchel erst aufgefallen. Später dachte ich bei mir, sing doch auch mal was. Gesagt, getan und die Anlehnung an dieses Jahrhundert-Album war perfekt. ”Familienfoto” ist aber nicht nur eine Huldigung an John Coltrane, sondern vor allem eine an meine innere musikalische Familie. Stellvertretend für alle erklingen hier Synthpop der 80er, afrikanische Percussion, 70er Jazzrock, Dubdelays, Pop und spiritueller Jazz. Eine Familie ist ja immer auch ein Chor und wie in jeder guten Familie mischt sich hier jeder ein. Dieser Umstand zieht sich dann als inhaltliche Klammer auch durch die gesamten 10 Titel des Albums. Jetzt, wie oben angekündigt, noch einmal etwas zu den Urversionen. Ursprünglich hatte Ursula Rucker ”Familienfoto” für ihr Album “Ma' At Mama“ verwendet (hier heißt der Song Uhuh). Ich bin noch einmal zu den Ursprüngen zurück gegangen und habe eine andere Ausfahrt genommen. Herausgekommen ist dabei ein völlig neues Stück Musik. In etwa so, als hätten Pink Floyd mit Pharoah Sanders einen Song aufgenommen und das Ganze von Flying Lotus produzieren lassen. Naja :) Ein anderes Beispiel für die Urversionen ist Beep. Dabei handelt es sich um den Track zu dem Sidsel Endresen einst ihren Gesang beigesteuert hatte (Album Sing Me Something - 2005). Im Laufe der damaligen Produktion entstand dann etwas völlig Neues und aus Beep wurde Phonetic. Verstanden? Auf Versions, Vibes & Remixes sind nun die Urversion “Beep” und die neueste Version “Phonetic (Our Northern Souls)” zu hören. Wie ich es schon beim Vorgänger “Sanctuary For Animals” (Batterie 2008) gemacht habe, kommen sehr verschiedene Besetzungen zum Einsatz. Große fulminate und kleine intime. Akustische und elektrische. Ich hatte nie vor, einen geschlossenen Sound zu entwickeln, aber durch die verspielte Art mit der ich das alles erledigt habe ist er doch entstanden. Das ist schön. So in etwa habe ich auch beim Vorgänger “Sanctuary For Animals” gedacht und dann völlig überraschend einen Preis verliehen bekommen (was mich völlig umgehauen hat). Die unvorhergesehene Freude ist doch die schönste. Unvorhergesehen, ich saß gerade vor einem Teller roter Grütze mit Milch, kam auch die Konzertanfrage für einen experimentellen Abend im Hamburger Jazzclub “Stellwerk”. Mit zwei Schlagzeugern, Trompete und reichlich Electronics haben wir das Album am vergangenen Sonnabend (Samstag) auf die Bühne gebracht. Es ist uns extrem gut gelungen und hat höllisch Spaß gemacht und wir werden das unbedingt bald wiederholen.