Der Rückzug ins Private

Der Rückzug ins Private

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Hinter diesem extrem koketten Titel steht dabei nichts weniger als die mit Abstand tollste grafzahl-Platte seit Beginn der Zeitrechnung (Mitte der Neunziger). Und das ist zur Abwechslung mal keine zynische Floskel aus dem Infozettel-Formbrief einer Mittelmäßigkeitsmaschine. grafzahl – Das sind Herr Fußprinz, Herr Kaputnik, Herrschaftszeiten ... an diese Namen werden wir Menschen uns nie gewöhnen. (Servicezeit Albumbeiblatt: Für die Sparte „Platte des Monats“ ihres Stadtmagazins von Gonzenhausen hier aber dennoch die korrekte Schreibweise der Beteiligten: Herr Gelling, Herr Thomas, Herr Schneider) Die drei top old Babes von grafzahl jedenfalls haben einst gebannten Dämonen das lebenslange Hausverbot aufgehoben: Die von Guido Lucas („Ich will deinen Bart, dein Gesicht anfassen“, Quelle: Wunschdenken) produzierte Platte hat sich aus ihrem Trademark-Schrammelsound gepellt. Ohne diesen zu verraten, aber es ist 2013 ein wenig so wie in einem High-School-Film, wenn sich das pickelige Mädchen zum Schluss die Haare öffnet und plötzlich Prinzessin ist. All das Schöne, das sonst immer nur aufblitzte, liegt hier nun vollkommen blank. Wow. Und natürlich ziehen grafzahl trotzdem nicht (auch wenn sie es könnten!) mit dem Quarterback ab. Im Gegenteil, sie fummeln mit all den Nerds, die es bis hierhin geschafft haben und die, die nachgerückt sind.